Überblick Photovoltaikanlage Orlen

Photo­voltaik­anlage Orlen

Nach­haltiges, ressourcen­schonendes Handeln gehörte immer schon zu den Zielsetzungen des Eigen­betriebes Abfall­wirtschaft.

Blick auf Solarmodule
Mehrere Photo­voltaikmodule in Schrägaufsicht

Sonne für den Rheingau-Taunus

Es lag darum der Gedanke nahe, im Rahmen der Rekultivierung der Erdaushub­deponie Taunusstein-Orlen, die süd­geneigte Deponie­fläche zur Erzeugung von elektrischer Energie aus Sonnen­licht zu nutzen. An einem einzigen Tag sendet die Sonne 15.000 mal so viel Energie zur Erde wie wir täglich weltweit ver­brauchen. Sie ist kosten­loser Energie­lieferant, der im Gegensatz zu fossilen Energie­trägern wie Öl, Kohle, oder Erdgas ein unerschöpfliches Potential darstellt.

Aus der Idee einer sinnvollen, umwelt­freundlichen Folge­nutzung unserer Deponie ist im Frühjahr 2009 die bis dahin größte Photo­voltaik-Frei­flächen­anlage im Rheingau-Taunus-Kreis entstanden.

Durch die Sonnen­strom­anlage werden wertvolle Ressourcen geschont, der Einsatz fossiler Brennstoffe zur Stromerzeugung vermindert,  CO2-Emmissi­onen reduziert und eine Rendite erwirtschaftet, die der jetzigen und auch der zukünf­tigen Generation zu Gute kommt.

Technik kompakt

  • Die Anlage besteht aus 8.240 Hoch­leistungs-Dünn­schicht­modulen
  • Die Module stehen auf einer Fläche von 18.000 m²
  • Die Leistung beträgt 600 KWp
  • Strom­produktion im Jahr 600.000 KWh
  • Dies entspricht einem Strom­verbrauch von 200 bis 250 Haushalten pro Jahr
  • CO2 -Ersparnis pro Jahr 500 t
  • Investitions­kosten 2,2 Millionen Euro
  • Nutzungs­dauer der Anlage 30 Jahre

Funktions­weise der Anlage

1. Solarmodule
Eine Photo­voltaik­anlage oder Sonnen­strom­anlage erzeugt elektrische Energie mit Sonnen­licht. Diese Umwandlung geschieht aufgrund des so genannten "Photo­elektrischen Effekts" in Solar­zellen. Solar­zellen bestehen aus zwei hauch­dünnen Schichten aus Silizium und werden meist in großen Solar­modulen zusammen­gefasst.

An der Grenz­schicht zwischen den zwei dünnen, speziell behandelten Silizium­schichten mit unter­schiedlichen elektrischen Eigen­schaften, erregt die Sonnen­ein­strahlung einen Elektronen­fluss. Dieser Elektronen­fluss erzeugt eine unter­schiedliche Ladungs­verteilung in den Silizium­schichten. Die dadurch entsehende Spannung induziert elektrischen Gleich­strom.

2. Wechsel­richter
Der in den Modulen pro­duzierte Gleich­strom wird zum Wechsel­richter transferiert. Dort wird dieser in netz­konformen Wechsel­strom umgewandelt.

3. Trafo (Trans­formator)
Im nach­folgenden Trafo wird der Wechsel­strom auf die gewünschte Spannungs­stärke gebracht.

4. Einspeise­strom­zähler
Über einen eigenen Einspeise­zähler wird die pro­duzierte Strommenge kontinuierlich gemessen und angezeigt.

5. Öffent­liches Netz
Der erzeugte Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und ent­sprechend dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von dem örtlichen Ernergie­versorgungs­unternehmen vergütet.